Von der IT hin zur Fotografie

Im März vor 6 Jahren bin ich an einem Wendepunkt in meinem Leben angekommen.

Fast 7 Jahre lang war ich in der IT tätig – sehr schnell auch als Projektleiterin, Teamleiterin und dann Mitglied der Geschäftsbereichsleitung. Mit der Zeit konnte ich jedoch immer weniger hinter der Führungsmentalität meines Unternehmens stehen, vor allem hinter dem, wie mit Mitarbeitern umgegangen wurde. Es entsprach nicht meinen Werten und meiner inneren Überzeugung.

Deswegen habe ich im März vor 6 Jahren um Rücktritt aus der Geschäftsbereichsleitung gebeten – und daraus ist dann sehr schnell eine – zunächst nicht gewollte – Kündigung geworden. Es war nicht meine Absicht zu gehen, ich wollte nur wieder „normale“ Mitarbeiterin sein – zumindest, bis ich endlich, endlich eine Alternative wüsste. Denn dass die IT eigentlich nicht meins war, wusste ich schon immer, auch wenn ich gut und erfolgreich darin war.

Diese Woche der Kündigung hat bei mir alles verändert. „Zufällig“ war an diesem Wochenende Pierre Franckh in Berlin – zu seinem ersten Wochenendseminar hier überhaupt. Nun ja, Zufall war es vermutlich nicht, sondern eher eine logische Abfolge von Ereignissen. Denn auf diesem Seminar ist mir zum ersten Mal klar geworden, dass ich mich als Fotografin selbständig machen wollte. Fotografiert habe ich schon mein Leben lang, aber es war immer nur „Hobby“. Und gleichzeitig habe ich mich selbst mit Glaubenssätzen so blockiert, dass ich meine wirklichen Wünsche nie gespürt und stattdessen Angst hatte, mich selbst zu überfordern.

Innerhalb von ein paar Tagen wusste ich also, wonach ich bisheriges Leben lang gesucht hatte. Schon immer mochte ich die Arbeit mit Menschen am liebsten, schon immer liebte ich Kinder. Und dann war es plötzlich so klar, wohin die Reise gehen sollte.

Natürlich war da einiges an Angst, dass es nicht klappen könnte. Schließlich gibt es gewisse Risiken, wenn man sich selbständig machen möchte und die Sicherheit eines festen Einkommens fällt komplett weg. Ein Geschäft aufzubauen ist so viel mehr als fotografieren können. Und ich bin ehrlich – hätte mein Liebster nicht die ganze Zeit unerschüttlich an mich geglaubt, ich weiß nicht, ob ich den Mut aufgebracht hätte. Es war viel Arbeit, ich habe unglaublich viel gelernt, habe mich mit meinen Ängsten auseinandergesetzt und habe irre viel investiert – Zeit und Geld -, aber ich habe nicht einen Tag in diesen sechs Jahren bereut. Nicht ein einziges Mal habe ich an der Richtigkeit gezweifelt oder mir gewünscht, doch wieder angestellt zu sein. Es beglückt mich unglaublich, was ich tue. Ich stehe voll und ganz hinter meinem Business. Ich LIEBE meine Kunden, jedes einzelne Baby, jedes Kind und jede Familie, die ich fotografieren darf. Ich liebe es zu wachsen. Und ich liebe es, Fotografenkollegen beim Wachsen zu unterstützen und freue mich an ihren Erfolgen wie an meinen eigenen. Ich weiß, dass Glaube Berge versetzen kann. Meinen Berg hat er versetzt, so weit, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Und was das wiederum für die Zukunft heißen mag, wage ich mir gar nicht auszumalen.

Meine ehemaligen Kollegen und auch viele Menschen um mich herum haben übrigens nicht daran geglaubt, dass ich erfolgreich sein werde. Mittlerweile staunen sie. Lass Dir Deine Träume und Wünsche nicht von anderen Menschen ausreden. Sie projizieren ihren eigenen Ängste auf Dich. Aber Ängste sind nicht die Wirklichkeit. Sie sind genau das, nur Ängste. Und Du entscheidest, ob Du ihnen die Macht gibst, Deinen Weg zu bestimmen.

Christine Oppe - Babyfotografin, Neugeborenenfotografin, Kinderfotografin und Familienfotografin in Berlin und Potsdam

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